Ersparnis beim Stalleinstreu
Viele landwirtschaftliche Betriebe produzieren Stroh, das sie als Stalleinstreu verwenden, in ausreichender Menge. Einige Betriebe können diesen Bedarf jedoch nicht selbst decken und müssen Stroh zukaufen. Die Kosten sind teilweise erheblich.
Pflanzenkohle hilft in zweierlei Hinsicht, hier Kosten einzusparen.
Verlängerung des Austauschintervalls
Pflanzenkohle hat eine hohe spezifische Oberfläche von bis zu 300m² pro Gramm. Dadurch kann sie Flüssigkeiten wie ein Schwamm aufnehmen.
Als Zugabe zum Stalleinstreu nimmt sie Feuchtigkeit auf. Dadurch verlängert sich das Austauschintervall des Liegematerials. Durch die Beigabe von Pflanzenkohle kann darüber hinaus die Einsatzmenge des Strohs vermindert werden.
Beide Effekte zusammen führen zu Einsparungen, die in der folgenden Grafik dargestellt sind.
Hier ein Beispiel: Wenn Stroh in ausreichender Menge aus eigener Produktion vorhanden ist, lassen sich die Kosten bei Einsatz von Pflanzenkohle auf 71% des ursprünglichen Niveaus senken.
Kann der Bedarf an Einstreu nur durch externen Zukauf von Stroh gedeckt werden, verstärkt sich dieser Effekt noch: Statt 150% der Kosten im Vergleich zum Stroh aus Eigenproduktion aufzuwenden, vermindert die Beigabe von Pflanzenkohle den Aufwand um 54 Prozentpunkte.
Kostenvergleich Einstreu bei Stroh Eigenproduktion, Stroh Zukauf sowie mit und ohne Zusatz von Pflanzenkohle
- Stroh Selbstkosten: 100€/Tonne
- Stroh Zukauf: 150€/Tonne
- Produktionskosten Pflanzenkohle: 92€/m³
- Mischungsverhältnis: 500kg Stroh mit 350 Liter Pflanzenkohle
Kaskadennutzung
Bei Zugabe von Pflanzenkohle zum Einstreu ergibt sich ein Kaskadeneffekt: Einerseits wird Aufwand beim Einstreu eingespart, zeitgleich ergibt sich eine aufwandsneutraler Weg, die Pflanzenkohle über den Stalldung auf den Acker auszubringen.