Batch-Verfahren für ein Maximum an Flexiblität
Durch das Batch-Verfahren wird das Rohmaterial, das pyrolysiert werden soll, für jeden Durchgang etappenweise zugeführt. Die Pyrolysedauer eines Batchs beträgt 2-3 Stunden, je nach Beschaffenheit des Rohmaterials. Jedes Batch besteht aus vier grundlegenden Arbeitsschritten, die sich immer wiederholen:
Füllen des Reaktors mit dem Rohmaterial.
Pyrolyse des Rohmaterials im Reaktor.
Entnahme der Pflanzenkohle aus dem Reaktor.
Ablöschen der Pflanzenkohle.
Manuelle Befüllung und kontinuierliche Materialzufuhr
Die Materialzufuhr im Batch-Verfahren kann auf zwei verschiedene Arten gestaltet werden.
Entweder die Anlage wird tagsüber betrieben und Sie füllen neues Rohmaterial nach jedem Batch nach. Hierzu wird typischerweise ein Frontlader verwendet. Oder aber Sie entscheiden sich für einen vorgelagerten Bunker oder ein Silo, der genug Material fasst, die Anlage kontinuierlich ohne Ihre Anwesenheit zu befüllen.
Prozessablauf und Module
- Input-Bunker (Rohmaterial)
- Förderband
- Reaktor
- Dach
- Wärmetauscher
- Abschlöschwanne
- IBC-Container
- Förderband in Ablöschwanne
- Förderband zum Lagerbunker
- Lagerbunker (Pflanzenkohle)
- Geräteschrank
1. Input-Bunker (Rohmaterial)
Über den Input-Bunker wird das zu pyrolysierende Rohmaterial (Inputmaterial) zugeführt. Am Auslass befindet sich eine motorisch verschließbare Öffnung, um die Zufuhr zum nachgelagerten Förderband zu regulieren. Der Input-Bunker kann entweder mit einem Frontlader oder durch eine im Einzelfall abzustimmende alternative Materialzufuhr (z.B. Vorratsbunker mit Förderband, Silo) befüllt werden, die eine automatische Befüllung ermöglicht.
2. Förderband für Rohmaterial
Das Förderband steht schräg am Kessel an. Hierüber wird das Material, das an der Auslassöffnung des Input-Bunkers herausfällt, in den Kessel befördert.
3. Reaktor
Im Reaktor wird das Rohmaterial zu Pflanzenkohle pyrolysiert. Der Reaktor ist aus hitzebeständigem Kesselstahl gefertigt und außen durch eine Aluminiumhülle verkleidet. Er verfügt über ein elektrisch betriebenes System zur Zündung des Materials sowie über diverse Kanäle zur gezielten Steuerung der Luftzufuhr in den Innenraum. Am unteren Ende des Kessels befindet sich eine motorisch verschließbare Öffnung, über die die Pflanzenkohle den Kessel verlässt.
4. Dach
Das elektrisch angetriebene Dach wird nach der Befüllung des Reaktors abgesenkt und verschließt den Kessel. Das Dach dient der Umhausung des darin integrierten Wärmetauschers und führt das entstehende Abgas gezielt über einen Schornstein ab. Es ist aus Kesselstahl gefertigt, wärmeisoliert und außen mit einer Aluminiumhülle verkleidet.
5. Wärmetauscher
Im Dach befindet sich ein Rohrwärmetauscher, über den die im Pyrolyseprozess entstehende Prozesswärme genutzt werden kann. Die Wärmeleistung hängt vom Rohmaterial, der Schüttdichte und der Restfeuchte ab. Der Übergabepunkt für das Trägermedium liegt am unteren Ende des Daches (2 Rohre / Vorlauf & Rücklauf).
6. Ablöschwanne
Unterhalb des Reaktors befindet sich die Ablöschwanne. Die Wanne ist typischerweise mit Wasser gefüllt, kann aber auch eine Nährstofflösung enthalten. Das Füllen der Wanne geschieht über einen mit Flüssigkeit vorbefüllten IBC-Container. Durch das Einfallen in das Wasserbad wird die Pflanzenkohle abgelöscht.
7. IBC-Container
Der IBC-Container dient als Vorratsbehälter für die Flüssigkeit (Wasser oder Nährstofflösung), die zum Ablöschen in der Wanne benötigt wird. Er wird von Zeit zu Zeit mit Frischwasser über eine elektrische Ventilsteuerung aufgefüllt.
8. Förderband in Ablöschwanne
In der Ablöschwanne ist ein elektrisch betriebenes Förderband integriert. Während das Wasser bzw. die Nährstofflösung nach dem Ablöschen aus der Wanne zurück in den IBC-Container gepumpt wird, wird die fertige Pflanzenkohle über das Förderband in Richtung des Lagerbunkers transportiert.
9. Förderband zum Lagerbunker
Über das Förderband wird die Pflanzenkohle hinter der Ablöschwanne aufgenommen und z.B. zu einem optionalen Lagerbunker transportiert werden.
10. Lagerbunker
Im Lagerbunker kann die fertig produzierte Pflanzenkohle zwischengelagert werden, bevor sie weiterverarbeitet wird. Er kann über eine Klappe am unteren Ende motorisch geöffnet werden.
11. Geräteschrank
Im Geräteschrank sind elektronische Steuerungskomponenten sowie für den Betrieb notwendiges Equipment untergebracht.